02.05. – 06.05.22 Dienstreise des Innenausschusses Lyon / Genf / Lausanne

Auf dem dichtgedrängten Programm stand eine Reihe von Terminen und Treffen mit hochkarätigen Vertretern internationaler und lokaler Institutionen. Darunter waren Interpol, das Internationale Rote Kreuz, die Vereinten Nationen und das Internationale Olympische Komitee (IOC), aber auch Lyoner Bürgermeister oder Besuch und Erfahrungsaustausch beim Kommandeur einer Gendarmerieregion.

Gerade letzteres war für mich als ehemaliger Polizeibeamter von großem persönlichem Interesse. Anders als in Deutschland sind in Frankreich die polizeilichen Aufgaben entlang der Teilung Stadt / Land ausdifferenziert. In den Städten werden diese Aufgaben von der Polizei, im ländlichen Raum aber von der Gendarmerie übernommen. Ebenfalls anders als in Deutschland (dafür aber ähnlich wie in anderen frankophonen Staaten wie Spanien oder Italien) untersteht die Gendarmerie auch nicht dem Innen-, sondern dem Verteidigungsministerium, da sie als Teil der Streitkräfte organisiert ist.

Als weiterer herausragender Eindruck ist mir das Gespräch mit einem Vertreter des Internationalen Olympischen Komitees erinnerlich. Aufgrund einer kritischen Nachfrage meinerseits bei seinem Vortrag zum Thema „Transgender im Sport“ hatte ich den Eindruck, dass man sich beim IOC durchaus der Probleme und tendentiellen Ungerechtigkeiten bzw. Wettbewerbsverzerrungen durch die Zulassung von Transgender-Athleten bewusst ist und zumindest an dieser Stelle nicht gedankenlos gerade „trendende“ Ideologeme nachgebetet werden.

Im Fazit lässt sich auf eine sicher anstrengende und arbeitsreiche, aber auch interessante, abwechslungs- und lehrreiche Woche zurückblicken, die auch den einen oder anderen Impuls für die eigene zukünftige Landtagsarbeit bereithielt.

Ein großes Lob gehört zudem der Landtagsverwaltung in Person unserer Ausschussbüroleitung für die reibungslose Organisation ausgesprochen!