Die vor allem in US-amerikanischen konservativen Kreisen beliebte Redewendung „Antirassismus ist nur ein Codewort für anti-weißen Rassismus“ mag als Verallgemeinerung eine polemische Zuspitzung sein. Im Kern aber beschreibt sie die Entfaltung einer dem „Antirassismus“ inhärenten Logik von einstmals sicherlich berechtigten Forderungen nach Abbau gesellschaftlich überholter Ungleichbehandlungen anhand rassischer Kriterien hin zu einer sich aus den schlimmsten Ressentiments der (vermeintlich) Zu-Kurz-Gekommenen einerseits, und einem ebenso fanatischen Selbsthass der (vermeintlich) Privilegierten andererseits speisenden Ideologie, die nun ihrerseits Forderungen nach Ungleichbehandlung stellt – wiederum anhand rassischer Kriterien. – Nur diesmalmit umgekehrten Vorzeichen …
Der vorliegende skandalöse Fall an der Humboldt-Universität dürfte nur ein Vorgeschmack weiterer Versuche sein, Weiße zukünftig „institutionell zu diskriminieren“.