Lange hatte es sich angekündigt, nun ist es also geschehen. Sahra Wagenknecht hat mit einigen Gefolgsleuten die „Linke“ verlassen und wird ihre eigene Partei gründen.
Ich begrüße diese Entwicklung ausdrücklich, denn sie wird das politische Ende der SED-Nachfolgepartei besiegeln.
Befürchtungen, der AfD werde nun eine gefährliche Konkurrenz erwachsen, teile ich hingegen nicht. Denn obwohl Frau Wagenknecht eine durchaus charismatische Persönlichkeit mit Sympathien bis weit in das „blaue“ politische Lager hinein ist, und obwohl sie hin und wieder richtige Töne gerade in Sachen Migrationspolitik anschlägt: Mit einer – schon in der Namensgebung verankerten – strategischen Ausrichtung auf eine einzige Person wird sich auf Dauer weder ein funktionierender organisatorischer Unterbau noch eine inhaltlich-programmatische Fundierung erreichen lassen. Und die fundamentale Kritik der gegenwärtigen Zuwanderungspolitik ist bereits Markenkern einer politisch auf breiter Linie konsolidierten AfD, während die bedeutenden Restbestände linker Folklore, welche auch weiterhin von der Wagenknecht-Truppe mitgeführt werden, sich bald als hinderlicher Ballast erweisen werden. – Eine weitere linke Partei braucht in Deutschland nun wirklich kein Mensch. Im Gegenteil: Der Wind bläst scharf von rechts. Und mag sich ein politisches Strohfeuer wie das „BSW“ auch kurzfristig daran nähren – auf Dauer wird es vom Gang der Geschichte ausgeblasen werden.