Am vergangenen Dienstag fand im Schweinfurter Stadtrat die Debatte über ein Maßnahmenpaket statt, mit welchem unsere Stadt bis zum Jahre 2035 „klimaneutral“ werden soll.
Während die anderen Parteien mehr oder weniger im Gleichschritt der Doktrin des menschengemachten Klimawandels einerseits und den daraus abgeleiteten teils wissenschaftlich abenteuerlichen und ökonomisch halsbrecherischen politischen Forderungen andererseits folgten, stellte ich mit nüchternen, wissenschaftlich gut untermauerbaren Fakten die Position der AfD-Fraktion vor.
Wie es in einer durch und durch ideologisierten Atmosphäre nicht anders zu erwarten war, stand ich mit unseren Argumenten allein auf weiter Flur.
Meinen Ausführungen hatte man außer Schweigen sowie der Unterstellung durch OB Remelé, die AfD würde „den Kopf in den Sand“ stecken, wenn es darum ginge „Wohlstandserhalt, Klimaschutz und Energiewende zu vereinen“, wenig entgegenzusetzen.
Zu diesen Anwürfen nur soviel: Es ist ein wohlkalkulierter Scheingegensatz, den der Oberbürgermeister hier versucht aufzubauen. Denn sowohl Umwelt- und Naturschutz als urkonservatives Anliegen als auch Wohlstand als Voraussetzung und Garant bürgerlicher Freiheit sind der AfD programmatisch eingeschrieben.
Der sogenannte „Klimaschutz“ aber muss immer unter dem Aspekt der Verhältnismäßigkeit gesehen werden. Klima ist ein globales Phänomen und dessen Beeinflussung – sofern diese überhaupt in unserer Macht steht – kann auch nur mit globalen Handlungsstrategien zu einem Erfolg führen. Keinesfalls darf er zu einer einseitigen, fahrlässigen oder gar mutwilligen Wohlstandsgefährdung oder -vernichtung führen, nicht in Europa, nicht in Deutschland und erst recht nicht in Schweinfurt.
Anders, als OB Remelé unterstellt, stecken wir von der AfD in einer streckenweise durch und durch hysterisierten und irrational-hitzigen Debatte eben nicht den Kopf in den Sand, sondern scheinen ganz im Gegenteil die einzigen zu sein, die ihren kühlen Kopf bewahren und ihn so benutzen, wie die Bürger, die uns gewählt haben, dies auch erwarten: zu politischen Entscheidungsfindungen aufgrund sachlicher Vernunft und gesundem Augenmaß. Das nun beschlossene Maßnahmenpaket für ein „klimaneutrales Schweinfurt“ im Jahre 2035 jedenfalls genügt aufs Ganze gesehen diesen Ansprüchen nicht. Deshalb hat unsere Fraktion es abgelehnt.
Hier geht’s zum Artikel des Schweinfurter Tagblatts: